09. Kapitel / Mai 2011

 

07. Mai 2011 / Glückliche Verlierer

 

Wenn der Chemnitzer FC mit seiner F1-Jugend als Pflichtspielgegner angesetzt ist, wissen alle Trainer und Spieler unserer Mannschaft, das so ein Aufeinandertreffen nur sehr selten Freuden bereitet. Meistens geht es darum, den Schaden für unser Torverhältnis und auch die Psyche der Spieler so gering wie möglich zu halten. Da der CFC 1 nun schon der dritte Brocken in unserem 3. Spiel der Meisterrunde ist, konnten wir noch keine großen Erfolge verbuchen. Doch dieser Verlauf war schon vorher klar. Nun wollten wir die schwere Phase der Meisterschaft mit einer kämpferischen Leistung ordentlich abschließen, um danach in den weiteren Begegnungen die wertvollen Punkte zu holen. Da es in unserem letzten Test vor Ostern gegen ein spielstarkes Team aus dem Umland große Probleme im Bereich vor der Abwehr gab, veränderten wir für heute die Taktik. Die zur Zeit zuverlässigsten Spieler aus der Defensive, rückten deshalb komplett in unsere aktuelle Aufstellung. Gegen diesen überlegenen Kontrahenten war sowieso klar, das wir Beton anmischen müssen. Das Team der Himmelblauen legte auch sofort los wie die Feuerwehr. Obwohl unsere Mannschaft von Beginn an hellwach war, gab es für den Gast haufenweise Chancen im Minutentakt. Doch heute hatte sich die allseits bekannte Glücksgöttin Fortuna wahrscheinlich unser Spiel als Tagesaufgabe herausgesucht. Seltsamerweise war die Schussgenauigkeit des großen Favoriten alles andere als optimal. Und was auf unser Tor kam, hatte der Florian souverän im Griff. Die erste heikle Phase in dieser schweren Partie hatten wir überstanden. Nach etwa 10 Minuten gab es dann leider doch den ersten Gegentreffer zu beklagen. doch obwohl kurze Zeit später auch das zweite Tor für den CFC fiel, gab es statt eines Einbruches ein Aufbäumen unseres Teams. Diese mutige und schnelle Spielweise mit einigen gefährlichen Angriffen, wurde schließlich nicht unverdient mit dem Anschlusstor belohnt. Der so knappe Vorsprung nach immerhin schon über 15 Minuten beeindruckte die Gästekicker so sehr, das sie bis zur Pause gerade noch das 3:1 erzielten. In der Kabine machten wir den Jungs klar, das die 2. Halbzeit auf keinen Fall leichter werden wird. Die Himmelblauen werden sicherlich eine Schippe auflegen. Aber irgendwie kam es anders, als erwartet. Natürlich wollten die Gäste ihren Vorsprung weiter ausbauen, aber unsere Abwehr war heute so gut drauf, das erstmal in der CFC Offensive eine Torflaute herrschte. Erst nach langer Zeit fiel das 1:4 aus unserer Sicht. Nur wenige Minuten später schoss der CFC unser zweites Tor gleich selber. Da der Hagen einfach mal ein bißchen Unruhe in die Gästeabwehr hineinbrachte, weil er den Zweikampf um den Ball nicht aufgab, kam es zu dem für den Torwart folgenschweren Rückpass. Damit war heute den Gästen der Zahn endgültig gezogen. Sehr viel gelang dem Chemnitzer FC nicht mehr. Auch wenn später noch das 2:5 fiel, waren viele Spieler des Gegners verunsichert. Einige gute Chancen hatte der CFC zwar noch, doch unser Florian im Tor war heute in der besten Form seiner bisherigen Laufbahn. Somit blieb es bei dem vorhin genannten Spielstand bis zum Schlusspfiff. In dieser außergewöhnlichen Partie zeigte unsere Mannschaft eine ganz starke Leistung. Deshalb feierten wir diese Niederlage wie einen Sieg, und die Jungs vom Gast waren nicht wirklich zufrieden. Doch dieses tolle Ergebnis ist nur etwas wert, wenn es ab dem kommenden Pflichtspiel los geht mit dem Punkte sammeln. Trainer und Fans konnten heute sehen,  dass unser Team bereit dazu ist.

 

 

14. Mai 2011 / Achterbahn der Gefühle

 

Ohne den Gegner zu unterschätzen, wollten wir am heutigen Spieltag unbedingt die ersten Punkte einfahren. Obwohl die Gäste von der SG Handwerk Rabenstein 2 zum größten Teil mit einem jungen Jahrgang spielen, war es kein Geheimnis, das sie in der Offensive sehr effektiv sind. Deshalb wollten wir keinesfalls in Rückstand geraten, weil ein Sieg für unser Team sonst viel schwerer zu realisieren ist. Leider waren die Bedingungen vor dem Spiel alles andere als optimal. Da die Sonne es wirklich gut mit uns meinte, und wir erst mittags spielten, war es schon während der Vorbereitung sehr warm. Hoffentlich waren die Kräfte der Spieler ausreichend für diesen heißen Kampf. Vor dem Spiel kam dann noch sehr viel Hektik auf, weil unverschämte Trophäensammler unseren geliebten Heimball und weitere Bälle vom vorher spielenden Gast aus Klaffenbach eingesackt hatten. Wie immer in solch einem Fall, war es niemand und keiner hat es gesehen. Nach dem zusätzlichen Hick Hack wegen ähnlich farbigen Trikots beider Mannschaften, konnte es endlich mit dem Punktspiel losgehen. Schon von Beginn an war es deutlich zu spüren, das ein Großteil unseres Teams nicht richtig in dieses Spiel fand. Nachdem der zuerst eingesetzte etwas schwere Spielball gegen einen leichteren Ball ausgetauscht wurde, freuten sich am meisten die Rabensteiner darüber. Denn mit diesem Spielgerät ließen sie uns ohne Gnade mit einem 0:3 Rückstandden Pausenpfiff erleben. Die Stimmung war natürlich im Keller und die Hoffnung auf einen Sieg gestorben. Obwohl nun alle sehr enttäuscht waren, musste es den Trainern irgendwie gelingen unsere Jungs aufzubauen und für die 2. Halbzeit zu motivieren. Natürlich konnte diese schlechte Leistung nur mit einer eindringlichen Kritik ausgewertet werden. Nach sehr wichtigen Worten in der Kabine, ging unsere Mannschaft zurück auf das Feld. Da nun auch noch die Schiedsrichterpfeife während der Pause verschwand, dauerte es etwas bis es mit der heutigen Partie weiter ging. Praktisch mit dem Pfiff war zu spüren, das unsere Kicker gewillt waren, dieses Spiel noch etwas positiver zu gestalten. Auch wenn der Gast immer noch gefährlich war, hatte unsere Mannschaft jetzt die größeren Spielanteile. Aus diesem Grund war es auch nicht verwunderlich, dass nach einigen Minuten unser erstes Tor fiel. Nach diesem Ereignis traten wir noch selbstbewusster auf und der Gegner verteidigte nun hauptsächlich seinen Vorsprung. Irgendwann fiel endlich der Anschlusstreffer, der die Hoffnung weckte, dass wir wenigstens einen Punkt retten können. Doch die Zeit verging wie im Fluge und der Ausgleich wollte nicht fallen. Etwa 5 Minuten vor Ultimo konnten wir den wichtigen Treffer bejubeln. Was danach geschah ist einfach unglaublich, denn unser Team wollte nun einen Sieg in diesem Spiel. Schon nach kurzer Zeit erzielten wir die sensationelle Führung. Nur etwas später gelang uns sogar noch das spielentscheidente 5:3. So ein Chaos der Gefühle in einem Spiel, erlebt man wirklich nicht sehr oft. Auch wenn die jüngeren Rabensteiner in die 2. Halbzeit personell etwas geschwächt gingen und deren Kondition bei diesen warmen Wetter insgesamt nachließ, war es eindrucksvoll wie wir heute zurück ins Spiel gekommen sind. Nach der notwendigen Traineransprache in der Pause kam unsere ganze Mannschaft hochmotiviert auf den Platz zurück. Weil kein Spieler aufgab und alle wenigstens für eine Verbesserung des Resultats kämpfen wollten, wurde dieses kleine Fußballwunder noch möglich. Hoffentlich starten wir in die weiteren Spiele etwas sicherer, denn so eine Aufholjagd wie heute gelingt selten, und ist auch nichts für schwache Nerven.

 

 

21. Mai 2011 / Überzeugende Leistung

 

Nachdem wir in der vergangenen Woche noch mit viel Glück, aber auch starkem Endspurt den 0:3 Rückstand zu einem 5:3 Sieg umwandeln konnten, wollten wir heute natürlich von Beginn an um weitere Punkte spielen. Dazu mussten wir wiedermal nach Einsiedel reisen. Gegen die Jungs von der SV Viktoria 05 hatten wir in der letzten Hallensaison schon öfter gespielt. Meistens gab es Unentschieden mit wenigen Toren zu sehen. Die 1. Halbzeit lief dann auch so ähnlich ab. Es gab auf beiden Seiten Angriffe auf das gegnerische Tor. Doch die Abwehrreihen waren auf dem Posten. Zum Glück konnten wir dann unsere erste klare Chance gleich zu einem Torerfolg nutzen. Davon ließen sich aber die Viktorianer nicht aus der Ruhe bringen. Sie drängten weiterhin auf ihren ersten Treffer in diesem Spiel. Beinahe wäre es dazu auch noch gekommen, weil wir den gefährlichsten Stürmer des Gastgebers nicht konsequent angriffen und dessen platzierter Schuss an der Querlatte landete. Nur wenige Minuten vor dem Pausenpfiff wurde innerhalb unserer Offensivabteilung gewechselt. Damit wollten wir etwas mehr Schwung ins Spiel bringen. Denn dieser knappe Vorsprung reichte noch nicht für einen Sieg. Die erfolgte Einwechslung von unserem Moritz sollte sich später bezahlt machen. Gleich zu Beginn seines Einsatzes brachte er mit seinem schwachen Fuß eine gefährliche Flanke herein, welche leider nicht verarbeitet wurde. Unser nächstes Tor wurde wegen Handspiels nicht gegeben. Der Schiedsrichter war nah genug dran, deshalb wird es wohl die richtige Entscheidung gewesen sein. In der Pause wurde dem Team klar gemacht, das in diesem Spiel ein Sieg möglich ist, vorausgesetzt wir können mit höherem Einsatz unseren Vorsprung ausbauen. In der Abwehr gab es nun ebenfalls einen Wechsel. Schon wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff erzielte der Moritz innerhalb von ungefähr 4-5 Minuten eine lupenreinen Hattrick. Damit war die Vorentscheidung gefallen. Die Kicker aus Einsiedel gaben aber keinesfalls auf und erspielten sich weiterhin einige Torchancen. Nachdem unser fünfter Treffer fiel, wechselten wir danach noch mehrmals, wobei diesmal auch unser sehr geduldiger Ersatztorwart Pierrè zu einem kurzen Einsatz kam. Er machte den Job wirklich gut, wobei der Ehrentreffer der Einsiedler nicht auf seine Kappe ging. Da wir ebenfalls vor dem Schlusspfiff noch 2 Tore schossen, gewann unsere Mannschaft mit 7:1. Obwohl beide Teams meistens gleichwertig waren und die Gastgeber oftmals die bessere Spielanlage in diesem Spiel vorweisen konnten, geht dieser Sieg auf jeden Fall in Ordnung. Denn heute war vor allem die gute Chancenverwertung das kleine Geheimnis des verdienten Erfolges. Gegen den Chemnitzer FC 2 sollten wir diese Stärke beibehalten.

 

 

Foto + Bearbeitung: Tilo Lindner


 

28. Mai 2011 / Zwei starke Teams

 

Heute spielten wir gegen die 2. Mannschaft des Chemnitzer FC. Auch wenn dies der junge Jahrgang der F-Jugend ist, gab es für uns keinen Grund die Spieler auch nur ansatzweise zu unterschätzen. Gegen die jungen Wilden von Rabenstein ist das gleich bestraft wurden. Natürlich konnten wir nach den beiden Siegen selbsbewusst aufspielen. Allerdings war von vornherein klar, das unser Team dieses Spiel nur mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung gewinnen kann. Vor allem beim Zweikampf durften wir uns heute keine Blöse geben. Von Beginn an war es ein gutes Spiel auf Augenhöhe. Die Spieler der Gäste hatten größere Vorteile im technischen Bereich und waren sehr gefährlich, wenn wir ihnen Platz zum Kombinieren ließen. Genau aus diesem Grund landete nach einem Fehler unser neuer Spielball zuerst im eigenen Netz. Doch die Mannschaft ließ sich von dem Rückstand in keinster Weise verunsichern und drängte sofort auf den Ausgleich. Da wir nun immer besser mit unserem Gegner klar kamen, gelang kurze Zeit später nicht nur dieses wichtige Tor, sondern sogar die Führung. Leider versiebten wir eine Riesenchance zum 3:1, und wie so oft folgte die Bestrafung auf dem Fuße. Denn noch vor der Pause gelang den Himmelblauen der Ausgleich. Es gab zum Gespräch in der Kabine nicht viel zu kritisieren, weil das aktuelle Ergebnis den bisherigen Spielanteilen entsprach. Beide Teams konnten am Ende als Sieger vom Platz gehen. Falls wir im Angriff unsere Chancen resolut nutzen würden und in der Defensive dem CFC nicht mehr viel gestatten, wäre ein Heimsieg möglich. In den ersten Minuten der 2. Halbzeit gab es nichts Bedeutendes zu vermelden. Nach einer Weile wechselten wir im Offensivbereich einen frischen Spieler ein. Kurze Zeit später durften wir erneut ein Führungstor bejubeln. Leider schlugen die Gäste sofort eiskalt zurück und glichen noch einmal aus. Doch wer hätte das gedacht, schon unsere nächste Chance landete zum 4:3 im gegnerischen Tor. In den letzten Minuten diese Spiels machten die himmelblauen Spieler noch mal richtig Dampf, und versuchten die drohende Niederlage abzuwenden. Aber mit Glück und jede Menge Einsatz, auch von der Seitenlinie aus, retteten wir unseren knappen Vorsprung bis zum Spielende. Sicherlich wäre heute ein Unentschieden gerechter gewesen, aber da das im Spiel gegen die IFA Chemnitz 1 auch nicht so war, wurde anschließend der schwer erkämpfte Sieg von den Spielern und Fans lautstark gefeiert. Nun wollen wir natürlich die letzten 2 Spiele der Meisterrunde ebenfalls erfolgreich abschließen.